Prof. Dr.

Judith Becker

Beisitzende

Judith Becker studierte Evangelische Theologie, Philosophie und Geschichte in Bochum, Wuppertal und Paris. Nach dem Ersten Theologischen Examen und Diplom (1999) und dem Vikariat in der Evangelischen Kirche von Westfalen (2002 Zweites Theologisches Examen) promovierte sie im Jahr 2006 an der Ruhr-Universität Bochum zur Dr. theol. (summa cum laude). Die Arbeit wurde unter dem Titel Gemeindeordnung und Kirchenzucht. Johannes a Lascos Kirchenordnung für London (1555) und die reformierte Konfessionsbildung im Jahr 2007 bei Brill veröffentlicht (SMRT 122) und 2006 mit dem Caspar-Olevian-Preis sowie 2007 mit dem J.F. Gerhard Goeters-Preis ausgezeichnet. Von 2006–2007 war sie Assistentin am Lehrstuhl für Historische Theologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2007–2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Geschichte (IEG) im Forschungsschwerpunkt Wertewandel und Geschichtsbewusstsein. Seit 2010 leitet sie am IEG die BMBF-Nachwuchsgruppe Transfer und Transformation der Europabilder evangelischer Missionare im Kontakt mit dem Anderen, 1700-1970. Seit Herbst 2010 ist sie zudem Stipendiatin im Fast Track Programm der Robert Bosch Stiftung. Sie ist ehrenamtliche Pfarrerin in der Melanchthongemeinde in Mainz.

Ihr aktuelles Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Transformation europäischer Wertvorstellungen im Kontakt mit dem Fremden. Darin wird der Beitrag der evangelischen Missionsbewegung am Beispiel der Basler Mission, der Rheinischen Missionsgesellschaft, der Church Missionary Society und der London Missionary Society im 19. Jahrhundert untersucht. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Reformierte Konfessionsbildung und Glaubensmigration, Evangelische Kirchenordnungen der Reformationszeit sowie Wertewandel und Geschichtsbewusstsein in der Missionsbewegung des 19. Jahrhunderts.