'Die Natur so respektieren, wie das Abendmahl'

VEM: Zum Potential von Partnerschaften

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Welche Möglichkeiten haben Partnerschaften, in der Klimakatastrophe zu handeln? Zu diesen Fragen trafen sich im Februar 40 Teilnehmende aus Tansania und Deutschland zu einem gemeinsamen Online-Seminar.

Zwei Tage lang beschäftigten sie sich mit den lokalen Auswirkungen der Katastrophe in Afrika und Europa sowie religiösen und spirituellen Grundlagen für Klimaschutz. Sie diskutierten in international zusammengesetzten Kleingruppen Ansatzpunkte für kirchliches Engagement.

Washima Elton Mapesa nimmt an einem Jugendprojekt des Kirchenkreises Magharibi der ELCT/ECD* teil. Er berichtete von Starkregen, Überschwemmungen und großer Hitze infolge der Katastrophe. Dagegen setzt die ECD ein von Jugendlichen geleitetes Projekt: Eine Baumschule, mit der sie für Begrünung sorgen, die Bodenqualität verbessern und regenerative Landwirtschaft einüben.

Durch die VEM ist das Projekt mit Jugendlichen im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein der EKvW* verbunden. Die Jugendlichen lernen gemeinsam und tauschen sich aus, um so ihre internationale Partnerschaft auch in Zeiten der Katastrophe zu stärken.

In der Abendandacht betonte Matthias Schmid, Pfarrer im Regionalen Dienst der VEM: „Wir brauchen eine innere Verbundenheit, die uns beseelt. Diese inneren Beweggründe spornen uns an zu persönlichem und gemeinschaftlichem Handeln. Sie motivieren uns, ermutigen uns und verleihen ihm Sinn.“ Dabei sei zentral, dass sich das menschliche Geschöpf als Teil der Schöpfung erlebe und zutiefst mit ihr verbunden sei.

An traditionelle afrikanische Religion, zu der auch die Wertschätzung der Natur gehört, erinnerte Bischof Dr. Abednego Keshomshahara von der ELCT/NWD* in seiner Bibelarbeit. Der Moderator der VEM verwies auf die Auswirkungen der menschlichen Gier, die zur Zerstörung des Planeten führe: „Der Wunsch, durch die Industrialisierung Reichtum anzuhäufen, hat zur Emission von Gasen geführt, die die globale Erwärmung oder den Klimawandel verursachen."

Um die Bedeutung der Schöpfung im christlichen Glauben zu verdeutlichen, verwies Keshomshahara auf Römer 1,18-20. Dort beschreibt Paulus, dass Gott sich den Heiden durch die Natur offenbart habe. Keshomshahara: „Ebenso, wie das hochgeschätzte und gewürdigte Sakrament des Abendmahls uns hilft, Gott zu erfahren, soll auch die Natur respektiert werden. Auch sie kann uns helfen, Gott zu offenbaren.“


Quelle: VEM