Bekenntnis im Konflikt. Streitgeschichten im reformierten Protestantismus

Band 18 - Vorträge der 12. Internationalen Emder Tagung zur Geschichte des reformierten Protestantismus

hrsg. von Thomas K. Kuhn und Hans-Georg Ulrichs

Bekenntnisse (Konfessionen) sind öffentliche, gemeinschaftliche Stellungnahmen einer religiösen Gruppe über ihre zentralen Glaubensinhalte. Sie dienen der Bildung konfessioneller Identitäten und haben durchaus einen normative Anspruch. Ausgehend von der Dordrechter Synode (1618/1619), die ein herausragendes Beispiel für einen Bekenntniskonflikt im reformierten Protestantismus darstellt, fragt der Band nach den vielfältigen Auseinandersetzungen um das Bekenntnis seit dem 16. Jahrhundert in Europa. Mit den Debatten über Inhalte und Geltungsansprüche von reformierten Bekenntnissen einher gingen die Fragen nach Liturgie und Ordination, wie Beispiele aus der reformierten Schweiz zeigen, wo es im 19. Jahrhundert zur Durchsetzung von Bekenntnisfreiheit kam. Die Frage nach Geltung und Relevanz von Bekenntnissen bleibt auch im 20. und 21. Jahrhundert angesichts wachsender Säkularität von zentraler theologischer Bedeutung.

 


Achim Detmers Ref-KG